Aktuelles
koje
10.10.2025
Bregenz
Rechte von Mädchen* und jungen Frauen* sind gefährdet – auch in Vorarlberg: Traditionelle Rollenvorstellungen erstarken, über Körper und Aussehen von Mädchen* wird diskutiert, Unterstützungsangebote werden eingeschränkt. Zum Weltmädchentag setzen Mädchen* und junge Frauen* ein klares Zeichen: Rechte statt Rollen!
Der Weltmädchentag am 11. Oktober macht weltweit auf die Situation von Mädchen* aufmerksam – dies ist nach wie vor notwendig: Selbstbestimmungs-und Teilhaberechte von Mädchen* und jungen Frauen* haben auch in Vorarlberg wenig Priorität und Sichtbarkeit. Aktuell lassen sich Entwicklungen beobachten, die Druck auf Mädchen* machen und ihre Chancen einschränken:
Angelika Atzinger, Geschäftsführung im Verein Amazone, erachtet die aktuelle nEntwicklungen als besorgniserregend: „Belastungen von Mädchen* und jungen Frauen* nehmen in vielen Bereichen zu. Unsere Klientinnen- und Besucherinnenzahlen sind in den letzten Jahren stark angestiegen. [1] Mädchenspezifische Angebote dürfen nicht eingeschränkt werden.“
In Kooperation mit dem Fachbereich Frauen und Gleichstellung der Landeshauptstadt Bregenz machen Mädchen* und junge Frauen* im Verein Amazone auf die negativen Entwicklungen aufmerksam. Sie setzen sich mit Phänomenen wie #tradwife oder #thatgirl auseinander, diskutieren, wie veraltete Vorstellungen, finanzielle Aspekte und Perfektionsdruck hier zusammenwirken und bei Mädchen* und jungen Frauen* Selbstzweifel, Versagensängste und Rollendruck auslösen. Am Weltmädchentag findet in der amazoneWERKSTATT die Aktion „Plotten gegen Stereotype“ statt: Die im Vorfeld erarbeiteten Inhalte werden auf T-Shirts und Stofftaschen geplottet und so in die Öffentlichkeit getragen.
„Der Weltmädchentag erinnert uns daran, wie wichtig es ist, junge Frauen in ihrer Vielfalt zu sehen und ernst zu nehmen – mit ihren Fragen, Wünschen und Perspektiven. Als Landeshauptstadt ist es unser Auftrag, Rahmenbedingungen zu schaffen, die junge Frauen in ihrer Entwicklung unterstützen und ihnen gleiche Chancen ermöglichen – unabhängig von gesellschaftlichen Rollenzuschreibungen“, betont Bürgermeister Michael Ritsch.
Stadträtin Annette Fritsch ergänzt: „Der Weltmädchentag ist ein wichtiger Anlass, um hinzusehen – auf die Herausforderungen, mit denen Mädchen und junge Frauen heute konfrontiert sind. Wir erleben derzeit Entwicklungen, die zeigen, dass Gleichstellung keine Selbstverständlichkeit ist, sondern täglich neu erarbeitet werden muss. Es geht darum, Mädchen zu stärken, ihre Stimmen hörbar zu machen und ihnen den Raum zu geben, den sie brauchen, um selbstbestimmt leben zu können.“
Factbox
Angebote zum Weltmädchentag im amazoneZENTRUM:
Diese und weitere Termine unter www.amazone.or.at/termine
[1] Seit 2022 sindBesucherinnenzahlen im amazoneZENTRUM um über 40 Prozent, Klientinnenzahlen inder amazoneBERATUNG um über 55 Prozent angestiegen.