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#moneymatters - finanzielle Selbstbestimmung von jungen Frauen*

24.9.2025

Vorarlberg

Sau leer?

 

Im Projekt #moneymatters des Vereins Amazone wurden Aktivitäten zur finanziellen Selbstbestimmung von Mädchen* und jungen Frauen* gesetzt. Jetzt sind die Ergebnisse verfügbar.

Theresia Vogel vom Verein Amazone (c)

Ein Jahr lang ging es im amazoneZENTRUM in Bregenz unter anderem intensiv ums Thema Finanzen. „Die Besucherinnen* haben oft wenig Vorstellung davon, was es bedeutet, finanziell unabhängig zu sein und wie Schritte in diese Richtung gemacht werden können. Das hat viele Gründe. Einer davon ist, dass über Geld nicht gesprochen wird“, so Theresia Vogel vom Verein Amazone.

Aber es gibt noch weitere Gründe für geschlechtsspezifische Unterschiede in Hinblick auf die finanzielle Selbstbestimmung: Frauen* verdienen immer noch weniger als Männer* – da hinkt Österreich im EU-Schnitt hinterher und Vorarlberg bildet das Schlusslicht im Bundesländervergleich. Junge Frauen* wählen Berufe immer noch geschlechtertypisch und gehen in schlecht bezahlte Branchen. Die Teilzeitquote bei Frauen* ist in Vorarlberg mit 51 Prozent über dem österreichischen Durchschnitt, auch die Pensionslücke mit über 30 Prozent ist besonders hoch. Die Liste ist lang und geschlechtssensible Finanzbildung, die dagegen ansteuern könnte, findet kaum statt.

Theresia Vogel: „Das ist ein Versäumnis, denn es zeigt sich, dass ein reflektierter Umgang und mehr Wissen zu Finanzthemen weitreichende, positive Auswirkungen sowohl für Mädchen* und Frauen* als auch für die ganze Gesellschaft haben kann.“ Dies umfasst eine bessere (psychische) Gesundheit, Strategien in der eigenen Budget- und Lebensplanung, gleichberechtigte Aufteilung von Care-Arbeit sowie eine Verkleinerung von Gender-Gaps bei Lohn, Hausarbeit oder Pension. Außerdem wird Altersarmut und finanzielle Abhängigkeit in partnerschaftlichen Beziehungen entgegengewirkt.

Neben Workshops für Mädchen* und junge Frauen* sowie Fachberatungen und einem Webinar für mit Jugendlichen Arbeitende wurden aus den Erkenntnissen des Projekts #moneymatters eine fünfteilige Plakatserie erstellt. Diese sensibilisiert sowohl im Klassenraum als auch auf Social Media eine breite Öffentlichkeit zum Thema Geld – egal ob es um Sparen, Konsumverhalten oder (Online-)Schuldenfallen geht.

Die Plakate mit vielen praktischen Tipps für Mädchen* und junge Frauen* können solange der Vorrat reicht im Verein Amazone abgeholt werden. Außerdem wurde ein Methodenset erarbeitet, das bei mit Jugendlichen Arbeitenden ein umfassendes Bewusstsein für geschlechtsspezifische Aspekte von Finanzbildung entwickeln soll. Alle Materialien sind unter www.amazone.or.at/moneymatters downloadbar.

Lasst uns über Geld sprechen, weil: Money matters!

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