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empowHER* Projektpräsentation

6.7.2022

Mädchen und junge Frauen in den Mittelpunkt

Mehr als 60 Personen waren bei der Projektpräsentation von „empowHER* – ein Peer Projekt von Mädchen und jungen Frauen zu geschlechtsspezifischer Gewalt“ am 29.06. im Verein Amazone in Bregenz mit dabei. Das Kooperationsprojekt des Vereins Amazone und dem Mädchen*treff der Offenen Jugendarbeit Dornbirn, gefördert durch das Bundeskanzleramt, beschäftigte sich über ein Jahr mit geschlechtsspezifischer Gewalt und stellte die Lebensrealitäten von Mädchen und jungen Frauen in den Mittelpunkt.

Dabei setzte empowHER* Maßnahmen, die Mädchen und junge Frauen dazu befähigen, ausgehend von ihren Lebensrealitäten Expertise aufzubauen und in der Folge, sowohl an Peers als auch an Erwachsene weiterzugeben. Die Inhalte und Erkenntnisse aus dem Projekt wurden gestern vor interessierten Personen aus den Bereichen Schule, Sozial- und Jugendarbeit sowie Politik präsentiert. Dabei kamen auch die Peers – die teilnehmenden Mädchen und jungen Frauen – zu Wort: „Das Projekt hat mir so gut gefallen! Wir konnten unserer Erfahrungen in einem sicheren Rahmen mit den anderen Teilnehmerinnen teilen. Es war erschreckend zu spüren, dass wir alle als Mädchen und Frauen in unterschiedlichster Weise betroffen sind. Das Thema ist so wichtig und sollte unbedingt weiter gefördert werden.“ mein Lisa, 20 Jahre.

Das Projekt im Detail

Im ersten Teil „GET INVOLVED“ wurde in Form von Workshops Basiswissen zu geschlechtsspezifischer Gewalt gemeinsam mit den Teilnehmerinnen erarbeitet sowie Handlungsmöglichkeiten und -strategien trainiert. „Im Projekt empowHER* ist wieder sichtbar geworden, wie wichtig und präsent die Thematik geschlechtsspezifische Gewalt ist. Die Expertisen und Perspektiven der verschiedenen Mädchen und jungen Frauen haben das Projekt sehr bereichert. Es zeigt sich immer wieder, wieviel Gewalt Mädchen und junge Frauen ausgesetzt sind und wie wichtig es ist, diese aufzuzeigen und zu handeln.“ betont Katharina Buhri, Projektleiterin von empowHER*.

Im zweiten Teil „GET ACTIVE“ gaben die ausgebildeten Peers ihre Expertise zum Thema geschlechtsspezifische Gewalt an andere Mädchen und junge Frauen in Schulen, Jugendzentren und in digitalen Räumen weiter. In diesen unterschiedlichen mädchenrelevanten Räumen gaben sie Inputs, teilten Informationen und standen als Ansprechpersonen zur Verfügung. In Schulen und Jugendhäusern fand die Weitergabe der Expertise in Form von Workshops statt. „Einmal betroffen wirken sich Gewalterfahrungen auf den gesamten Lebenslauf aus. Durch die gemeinsame Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt, stärkten wir die Lebenskompetenzen und förderten die Selbstwirksamkeit der Mädchen und jungen Frauen“, ist sich Hannah Mzik, Leitung des Mädchen*treffs der Offenen Jugendarbeit Dornbirn sicher.

Um die Erkenntnisse nachhaltig wirken zu lassen, wurden im dritten Teil „GET VISIBLE“ im Rahmen von Kreativworkshops von den Teilnehmerinnen ein Videoclip sowie Sticker und Bags mit starken Statements entwickelt, die Perspektiven, Anliegen und Handlungsansätze für Jugendliche jeden Geschlechts sichtbar machen. „Die Endprodukte sind der Wahnsinn, wir freuen uns, sie zu verbreiten“ ist Sophia, 18 Jahre, sichtlich stolz.

Fachreader „Geschlechtsspezifische Gewalt in digitalen Räumen“

Zudem wurde im Rahmen mehrerer Redaktionssitzungen mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Einrichtungen ein Fachreader zum Thema „Geschlechtsspezifische Gewalt in digitalen Räumen“ für mit Jugendlichen Arbeitende erstellt. Der Reader dient als Informations- und Nachschlagewerk, liefert Antworten auf Fragen zum Thema Gewalt an Frauen und Mädchen, zeigt verschiedene Gewaltformen im Kontext der Digitalisierung auf, gibt Einblicke zu rechtlichen Hintergründen, unterstützt in der Präventions- und Aufklärungsarbeit und verweist auf bestehende Angebote sowie weiterführenden Informationen. Dieser Reader steht in der Offenen Jugendarbeit Dornbirn, im Verein Amazone, im aha Jugendinformationszentrum sowie in der koje – Koordinationsbüro für Offene Jugendarbeit und Entwicklung kostenlos zur Verfügung.

Das Projektteam bei der Vorstellung. VLNR: Marie, Tabea Hampel (Projektmitarbeiterin, Mädchen*treff Dornbirn), Sophia, Lyia, Ariane Grabherr (Projektmitarbeiterin, Verein Amazone), Katharina Buhri (Projektleiterin, Verein Amazone), Angelika Atzinger (Geschäftsführung, Verein Amazone), Britta, Lisa

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