Aktuelles
koje

24.11.2025
Pörtschach
Von 23. bis 25. November 2025 fand in Pörtschach die 19. Jahrestagung der Offenen Jugendarbeit in Österreich statt. Über 250 Fachkräfte aus dem ganzen deutschsprachigen Raum diskutierten drei Tage lang aktuelle Entwicklungen im Leben junger Menschen – und wie Offene Jugendarbeit sie bestmöglich begleiten kann.
Offene Jugendarbeit orientiert sich wie kaum ein anderer Bereich der Sozialen Arbeit an den realen Bedarfen, Interessen und Ressourcen der jungen Menschen. Sie schafft Übergänge zu anderen Institutionen, vernetzt sich mit relevanten Partner*innen und unterstützt Jugendliche beim Nutzen und Gestalten des öffentlichen Raums – analog wie digital.
Besonders berührend waren die Grußworte von Manuela Lobnik, Abgeordnete zum Kärntner Landtag: „Ich war selber ein Jugendzentrumskind. Da war eine Person, der du alles anvertraut hast und die uns unglaublich viel mitgegeben hat. Eure Arbeit ist Gold wert.“
Die Tagung bot ein vielfältiges Programm aus Fachvorträgen – unter anderem von Philosophin Lisz Hirn und FH-Prof.in Katrin Feldermann – sowie intensiven Workshops und Diskussionsformaten mit Vertreter*innen aus Politik, Polizei, Schule und Arbeitsmarkt.
Aus Vorarlberg waren mehr als ein Dutzend Fachkräfte vertreten. Besonders im Fokus standen dabei Einblicke in unsere Zusammenarbeit mit der Polizei, da diese Form der Kooperation innerhalb der Offenen Jugendarbeit in Österreich eher ungewöhnlich ist und entsprechend sowohl Interesse als auch kritische Diskussionen auslöste. In diesem Rahmen stellte Christian das kriminalpräventive Projekt Spurwechsel vor – ein Angebot, das delinquente Jugendliche abholt, begleitet und dabei unterstützt, bewusstere Entscheidungen zu treffen und neue Handlungsspielräume zu entwickeln. Die Präsentation bot viel Stoff für Austausch und Rückfragen und zeigte, wie wertvoll es sein kann, auch unkonventionelle Wege der Zusammenarbeit zu gehen.
Ein weiteres Highlight aus Sicht der koje:
Unsere Obfrau Agnes Hollenstein diskutierte im Rahmen eines Podiums zum Tripelmandat in der Offenen Jugendarbeit. Sie sprach sich dabei deutlich für eine starke gesellschaftliche Positionierung der OJA aus – verbunden mit einem kooperativen Ansatz im Austausch mit Systempartner*innen und Förderstellen.
Silvia Vrzak, bOJA-Vorsitzende und Vertreterin des NETZ:werks Offene Jugendarbeit Kärnten, unterstrich: „In herausfordernden Zeiten sind Kooperation und Vernetzung besonders wichtig, um bestmöglich für junge Menschen da sein zu können. Dafür braucht es tragfähige Beziehungen zu den Jugendlichen, aber auch zu anderen Dialoggruppen.“
Organisiert wurde die Fachtagung vom Netzwerk Offene Jugendarbeit (bOJA), unterstützt vom Bundeskanzleramt, Erasmus+/OeAD sowie vom Amt der Kärntner Landesregierung.
Wir nehmen starke Impulse mit – und freuen uns über eine OJA, die Haltung zeigt, sich vernetzt, wirkt und Räume für Jugendliche offen hält.



